Tiefenpsychologische Weiterbildung (fortgeschritten) - 
die traumatherapeutischen Dimensionen

In der Weiterbildung Traumatherapie werden die Grundlagen qualifizierten Umgangs mit traumatisierten Menschen vermittelt. Die Weiterbildung kann berufsbegleitend absolviert werden und ist ausgelegt für Interessierte, Therapeuten wie Heilpraktiker für Psychotherapie, Trauma-/Sozial-/Heilpädagogen und jene, die Traumatisierte und ihre Angehörigen professionell begleiten, so etwa Mitarbeiter in Beratungsstellen, Jugendämtern, Heimen, Kliniken und Rettungsdiensten. In sieben Modulen werden die wesentlichen Erklärungsmodelle und Behandlungskonzepte so eingebracht, dass diese in der eigenen psychotherapeutischen Tätigkeit gut angewandt werden können.

Unbewältigte Traumata, d.h. intensive Erfahrung von Furcht und Ohnmacht, bewirken in der Regel starke psychische Belastungen oder tiefergehende psychische Störungen. Insgesamt kommt es in der traumatherapeutischen Arbeit darauf an, die erlebten Widerfahrnisse zu einer eigenen Erfahrung, d. h. zu einem biographischen Narrativ wandeln zu können.

In der Weiterbildung Traumatherapie werden spezielle psychotraumatologische Interventionen vermittelt, wobei der Bezug zu den bekannten Verfahren der Verhaltenstherapie,  Psycho- und der Hypnoanalyse sowie der Körpertherapie erläutert wird. Durch diesen Bezug wird es möglich, in therapeutischem Einzelfall das Verhältnis von Schutz und Exposition abzuwägen.

Weiterhin werden spezielle Techniken aus der Psychoonkologie und der Schmerzpsychotherapie vorgestellt. Auch die transkulturelle Thematik, etwa im Blick auf Migration und Flucht, wird behandelt, wobei die bekannten Interventionsmethoden auf ihre transkulturelle Praxis befragt und um kultursensitive Techniken ergänzt werden.

 

Traumatherapeutische Kursinhalte im Überblick
Die Psychotraumatologie, ein noch junges Fachgebiet, zeichnet sich durch starken Zuwachs an Wissen und Neuerungen aus; gleichwohl wurden bereits Standards und basale Vorgehensweisen entwickelt. Im Seminar werden die Grundlagen der Diagnostik und Therapie von Traumatisierten vorgestellt. Diese grundlegenden Standards werden innerhalb eines multi-modalen Therapieansatzes praxisnah erläutert und detailliert verdeutlicht – ergänzt durch Fallanalysen und Vignetten.

Die Gliederung der Weiterbildung:
  • Geschichte und theoretische Grundlagen der Psychotraumatologie
  • Diagnostik, anamnestische Methodik
  • Konzeption eines traumatherapeutischen Therapieverlaufes
  • Traumatherapie und Krisenintervention
  • Techniken der Stabilisierung
  • variabler Einsatz psychodynamischer, lernpsychologischer, hypnotherapeutischer und systemischer traumabezogener Interventionstechniken
  • ressourcenorientierte Verknüpfung mit Interventionen aus der neuro-linguistischen Psychotherapie und Körperpsychotherapie
  • Formen der Traumaexposition
  • Fragen zur Psychosomatik in der Traumatherapie
  • Möglichkeiten zur Psychohygiene, Supervision und Intervision