Einführung in psychotherapeutische Hypnosetechniken - Grundkurs

Die Hypnosetherapie ist unmittelbar mit dem Namen Milton Erickson verbunden. Erickson hat in seiner Auseinandersetzung mit psychoanalytischen Modellen und insbesondere mit dem Freudschen Konzept der freien Assoziation, die eigenständige und heilsame Bedeutung von trancehaften Prozessen betont. Diese trancehaften Prozesse können auch als eine bestimmte und im Alltag präsente Form des Bewußtseins beschrieben werden: die Hypnose ist eine Technik, diese Trancen zu vertiefen und heilsam ressourcenhaft zu verstärken.

Es werden mehrere grundlegende Formen der Hypnose vermittelt und anhand einer Vielzahl von Störungsbildern praktisch eingeübt. Die hypnotherapeutischen Interventionen können gut mit Interventionen anderer Therapierichtungen verknüpft werden.


Im Modul Hypnotherapie werden behandelt: 

  • Formen von alltäglichen trancehaften Prozessen
  • Induktion von Trancen durch hypnotische Grundtechniken
  • Anwendungsformen der Hypnose im Autogenen Training, in der Muskelrelaxation von Jacobson sowie im katathymen Bilderleben
  • Einüben hypnotischer Techniken zur Vertiefung von Trance-Prozessen
  • Verknüpfung von Hypnose mit biographischen Ressourcen auf den Ebenen körperlicher Reiz-Reaktionen und mentaler Bilder
  • Hypnose und Auflösungen von Blockaden und negativen Kompensationen
  • Therapeutischer Einsatz der Hypnose bei Ängsten, Zwängen, Depressionen, Eßstörungen und Psychosomatosen
  • Anwendungen hypnotischer Techniken in der Biographiearbeit

Hypnotherapie

In der Hypnotherapie werden die bewußten wie unbewußten biographischen Erfahrungen, Erinnerungen und Möglichkeiten mittels tranceinduzierender Techniken aufgegriffen und als Ressourcen eingesetzt.

Die Therapie zielt darauf ab, möglichst unmittelbar und in kurzen Prozessen den Klienten Zugang zur Fülle der eigenen Fähigkeiten zu öffnen. Die individuellen  Einstellungen, Gefühlswelten und Verhaltensweisen werden dabei besonders gewürdigt und für grundlegende einfache Prozesse von Veränderungen bzw. Heilungen genutzt.

M. Erickson, Gründer der klinischen Hypnotherapie, prägte früh lösungsorientierende und systemische Ansätze; so werden in der Hypnotherapie die subjektiven Erfahrungen und Strategien innerhalb der jeweils lebensweltlichen Kontexte aufgegriffen. In der Transkulturellen Hypnotherapie werden diese Kontexte in ihren kulturellen Dimensionen verstanden und ausgelegt.


Hypnotherapeutische Praxis


Im Seminar werden die Techniken und therapeutischen Anwendungen der Hypnose vorgestellt. Im Fokus steht dabei:

  • Geschichte der Hypnotherapie nach Erickson einschl. seiner anthropologischen Grundanschauungen
  • Neurobiologische Grundlagen der Hypnose. Diagnostische und therapeutische Anwendungen der Hypnose in der Medizin und Psychotherapie
  • Selbstorganisatorische Hypnose und Hypnotherapie. Integration unbewußter Sichtweisen und körperlicher wie psychischer Prozesse. 
  • transkulturelle Formen der Tranceinduktion und Nutzung von Trancephänomenen
  • Einführung in hypnosystemische Modelle und Transkulturalität
  • transkulturelle Konzepte der Hypnotherapie in der Behandlung von Traumata, Ängsten und Phobien, Zwängen, depressiven Erkrankungen, Verhaltensauffälligkeiten und psychosomatischen/somatoformen Störungen