Fortbildung in klassischen Methoden der Psychotherapie
Die Psychoanalyse ist gleichermaßen eine Theorie zur Entwicklung einer reifen Persönlichkeit als auch ein von den gesetzlichen Krankenkassen anerkanntes Therapieverfahren - häufig als der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie praktiziert. - Innerhalb der Heilkunde (Heilpraktiker/in für Psychotherapie) kann und darf die Psychanalyse angewandt bzw. praktiziert werden, wenn diese zuvor in Ausbildungen/Fortbildungen/Weiterbildungen profund erlernt wurde. Auch in sozialen udn helfenden Berufen ist die psychoanalytische Haltung besonders dienlich. - Ziel der Psychoanalyse ist die Befreiung von inneren unbewussten Konflikten, die sich - ebenso unbewusst – immer wieder wiederholen bzw. ins Szene setzen und Beziehungen zutiefst prägen.
Therapieverfahren und Theorie zur Entwicklung der Persönlichkeit
Die Psychoanalyse, von S. Freud begründet und seither vielfältig weiterentwickelt, wird als Behandlungsmethode zur Heilung von psychischen Störung praktiziert. Grundlegend dabei ist die psychoanalytische Entwicklungs- und Persönlichkeitstheorie, aus der eine Vorstellung von der Entstehung psychischer Belastungen oder Störungen resultiert, aber auch die Idee einer allgemeinen Reifung der Persönlichkeit, um die (Mit-)Welt, das eigene Selbst und die Beziehung von inneren Konflikten neu erfahren zu können.Psychoanalyse - der Kern des Psychischen ist körperlich
Ein wesentlicher Satz der Psychoanalyse zur Entwicklung des Menschen ist: der Kern des Psychischen ist körperlich. Die - für das Überleben wichtigen - körperlichen Grundbedürfnisse konnten und können nur innerhalb zwischenmenschlicher Beziehungen gestillt werden. Gerade die frühen Bindungen und Beziehungserfahrungen sind deshalb so prägend, weil mit ihnen die psychische Struktur geformt wird. Für das gesamte Erleben und Handeln bleibt die somatische Grundlage der Psyche essentiell - zugleich ist diese aber weitgehend unbewusst.Unbewusst - innere Konflikte und Beziehungskonflikte
S. Freud hatte seinerzeit ein Strukturmodell der menschlichen Psyche entworfen und zwischen "Es", "Ich" und "Über-Ich" unterschieden: repräsentiert das "Es" die körperlichen Bedürfnisse und die somatische Grundlage der Psyche, so steht das "Über-Ich" für angeeignete moralische Ansprüche eines Menschen, während das "Ich" - etwa mittels kognitiv-rationaler Fähigkeiten - dem "Realitätsprinzip dient", also innere Bedürfnisse und äußere Möglichkeiten vermittelt. - Das Freud’sche Strukturmodell wurde im Laufe der psychoanalytischen Entwicklung häufig diskutiert und verändert: unverändert aber geblieben ist die Anschauung, dass die eigenen Bedürfnisse, moralischen Ansprüche und Handlungsweisen zu großen Teilen unbewusst bleiben. Unbewusst sind damit auch innere Konflikte zwischen den eigenen Bedürfnissen und Ansprüchen, die das gesamte Erleben und Handeln prägen.In belasteten Lebenslagen können innere Konflikte zu psychischen Störungen auswachsen: negative Gefühle etwa werden dominant, es entsteht innere Leere oder Starre oder zielloser Druck, wenn etwa "alles zu viel wird".