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Institut für psychotherapeutische Weiterbildung - Peter J. Winzen

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Tiefenpsychologie
& Psychoanalyse

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Neurobiologie und Traumaforschung

Was geschieht im Gehirn, wenn wir eine traumatische Erfahrung machen?

Das vegetative Nervensystem springt an, wenn eine potentielle Gefahr wahrgenommen wird. Entweder der Sympathikus, das Areal für Flucht oder Kampf oder der Parasympathikus, das Areal für Entspannung reagieren. Die beiden Systeme funktionieren als Antagonisten und regulieren sich gegenseitig.

In einer ausweglosen Situation, in der Flucht oder Kampf unmöglich scheint, wird der Parasympathikus aktiv. Der Blutdruck sinkt, um uns vor einem schnellen Verbluten zu schützen. Dies kann zu Ohnmacht und Schwindel führen. Das Blut fließt aus der Muskulatur zu den inneren Organen und in die Haut. Der Verdauungstrakt wird angeregt. Dies kann zu Stuhl- und Harndrang führen. Im Zustand höchster Lebensgefahr schaltet der Dorsale Vagus die anderen beiden Systeme aus und bringt den Organismus in den Zustand der Erstarrung. Dies führt zu einer Blockade des Denkens und Dissoziation.

Prof. Dr. Stephen W. Porges (Universität Illinois) stellt mit seiner Polyvagal-Theorie die These auf, dass der Parasympathikus in einen dorsalen und einen ventralen Vagus zweigeteilt ist. Unabhängig vom Bewusstsein schätzt das Nervensystem mittels neuronaler Schaltkreise permanent ein, ob Situationen oder Menschen in unserer Umgebung ungefährlich bzw. sicher, gefährlich oder lebensbedrohlich sind. Diesen Vorgang hat Porges Neurozeption genannt. Sie findet in den primitiven Teilen unseres Gehirns statt und aktiviert entweder prosoziale oder defensive Verhaltensweisen. So wird der Ausdruck adaptiven Verhaltens gesteuert, um es der Umgebungssituation anzupassen. Der polyvagalen Theorie zufolge existieren drei hierarchisch organisierte Subsysteme des autonomen Nervensystems, die unsere neurobiologischen Reaktionen auf Umgebungsreize beeinflussen: 

  • Der ventral-parasympathische Zweig des Vagusnervs aktiviert soziales Engagement und Bindungsverhalten
  • Das sympathische System aktiviert Mobilisierung (Kampf-Flucht-Verhalten)
  • Der dorsal-parasympathische Zweig des Vagus aktiviert Immobilisierung (Erstarrung)